Montag, 23. Oktober 2017
es geht durchs Val Meledrio
Über Nacht hatten wir das Thermometer hinten bei uns am Bett stehen, und es sind über Nacht nur 6°C, derer wir uns erfreuen können. Immer mal hat Herbert die Heizung eingeschaltet, was ja direkt vom Bett aus möglich ist, da ist der Einschalt- und Drehknopf. Alles weißbedeckt, als wir aus dem Fenster schauen. Als die Sonne über den hohen Berg hinweg ist, wird es schön hell und klar draußen. Ein tolles Reisewetter, und wir sagen uns, dass wir alles richtig gemacht haben und nicht gestern weitergefahren sind. Wir rollen hinab und hinab auf 766m, bis wir Dimaro erreichen. Nun geht es durchs Val di Sol, bis wir den Lago di Santa Giustina von der Straße aus sehen. Annette steigt extra aus mit ihren Hausschuhen, um ein Foto zu machen. Komisch, dass uns das alles immer an den Douro in Portugal erinnert.
Durchfahrt durch Dimaro
ein Blick auf den Lago di Sta. Giustina
durch dieses Nadelöhr müssen wir
es geht auch durch mehrere Tunnel
und immer diese grandiosen Landschaften
Nun biegen wir ab in Richtung Norden zum Ultental bzw. Val d'Ultimo. Die Straße geht in etlichen Kehren, ist aber durchgehend sehr gut zu befahren, wenn auch teils recht schmal. Es geht durch fünf Tunnel, und immer lacht die Sonne. Und überall Apfelbäume bis zum Horizont. Schließlich erreichen wir Meran, das wir aber nur durchfahren. Zumindest tanken wir hier Autogas, 30 Liter seit dem 18. September, als wir zuletzt die Flaschen aufgefüllt hatten. Meran kennen wir von einer früheren Reise her. Wir hören Radio Südtirol und Radio Tirol, auf jeden Fall ist alles deutschsprachig, und die Region ja sowieso. Wir halten uns von Meran aus in Richtung Jaufenpass bzw. Passo Giovo, und das heißt, dass es wieder hinauf und hinauf geht. In St. Leonhard halten wir am Gasthof Innerwalten und essen zu Mittag. Die Speisekarte ist komisch, von allem etwas, Nudeln und Knödel und Firlefanz. Nichts halbes und nichts ganzes. Trotzdem schmeckt das Essen.
wir erreichen Meran
Meran durchfahren wir nur
hier, am Gasthof Innerwalten in St. Leonhard, essen wir zu Mittag
Als wir weiterfahren, geht leichter Schneefall. Wir hieven uns hinauf und über den Jaufenpass auf 2,094m. Eigentlich suchen wir längst einen Platz zum Übernachten; es ist mittlerweile halb drei. Aber ob wir hier oben gut aufgehoben sind? Hier wird es bestimmt bitterkalt über Nacht. Also wieder hinunter, hinunter. Hier oben ist eine durchgehende Schneedecke, aber je weiter wir hinunterrollen, desto grüner wird es. Wir fahren noch bis Sterzing, wo wir uns auf einen Parkplatz in der Stadt stellen. Und wieder die Heizung an. Annette hat von den paar Tagen, seit wir die Heizung eingeschaltet lassen müssen, schon immerzu Blutklumpen in der Nase, sie verträgt die Heizungsluft nicht gut. Überhaupt gefällt uns das Wohnmobilleben nicht, wenn es draußen bitterkalt ist und man sich so einschränken muss.
immer schneereicher wird es
Ankunft am Jaufenpass auf 2.094m
jetzt geht es immer bergab, bergab
Ankunft in Sterzing - Reise beendet
unsere Tagesroute ca. 115km