Dienstag, 21. Oktober 2014
diesmal erreichen wir Olvera über eine Straße, die nicht ganz so steil ist
Eigentlich hatten wir mit viel Muskelkater in den Waden gerechnet, vom steilen Abstieg gestern. Aber da ist nix. Und so können wir heute getrost wieder hinaufsteigen nach Olvera. Wenn wir das jeden Tag täten, würde sich unsere Kondition aber ganz schön verbessern. Heute gehen wir schon um zehn Uhr los und nehmen in der Stadt einen anderen Weg. Einkaufen müssen wir nichts, nur ein wenig bummeln. Herbert will auch etwas aus dem Internet übertragen, und so suchen wir uns ein Café mit WIFI. Das finden wir ziemlichweit oben, am Fuße der Kathedrale, auf dem Plaza del Ayuntamiento, in der Bar Pepe Rayas. Aber Annette will noch eine hübsche Postkarte kaufen und am Cafétisch beschreiben. Sie hat sich extra einen Stift eingesteckt. Und zur Touristinformation wollen wir auch hinauf; die ist direkt am Eintritt zur Festung.
die Orangen am Bürgersteig sind noch grasgrün
überall gibt es schöne Verschnaufecken
in der Geschäftsstraße von Olvera
das letzte Stück hinauf zur Kathedrale und Festung ist extrem steil
ein Blick über die Dächer von Olvera
ganz oben thront die Festung
Es ist ein Wahnsinn, wie steil es hinaufgeht. Und wie rapide die Seitengassen abfallen. In der Touristinformation gibt es dann auch Postkarten. Aber vor allem fragen wir nach einer Landkarte der weißen Dörfer, die auf der "Route der weißen Dörfer Andalusiens" (Ruta de los Pueblos blancos) liegen, denn wir haben im letzten Jahr längst nicht alle Dörfer gesehen. Man gibt uns jetzt ein kleines Büchlein in die Hand, das sogar auf deutsch ist. Jetzt wissen wir auch, dass wir uns in der Sierra de Cádiz befinden. Das Büchlein ist richtig gut und hat herrliche Fotos für jedes der Dörfer. Während wir dann im Café sind, blättert Annette immer wieder darin. Die Postkarte schreibt sie natürlich auch und läuft dann schnell noch zu einem Tabakladen für eine Briefmarke. Da ist es kurz vor halb eins, und in Spanien machen sie doch immer so lange Siesta, die bis fünf Uhr dauern kann. Derweil ist Herbert mit dem Smartphone im Internet und lädt ein Programm herunter. Gegen eins machen wir uns an den Abstieg. Von ganz oben bis ganz unten zu uns an den Platz. Um 13:40 Uhr sind wir wieder daheim. Den Nachmittag verbringen wir im Schatten und genießen den Wind. Nachts kommt jemand im Auto angefahren und dreht sein Autoradio voll auf. Ist man heutzutage denn nirgends mehr vor Beklopptheit sicher? Nur gut, dass derjenige recht schnell wieder abzieht.
wir setzen uns in die Bar Pepe Rayas . . .
. . . und haben diesen schönen Anblick der Kathedrale vor der Nase
noch ein Blick in die Bar Pepe Rayas
Hundi mag nicht mitgehen
wir machen uns an den steilen Abstieg
dies ist das alte Bahnhofsgebäude neben dem Stellplatz