Montag, 18. November 2013
wir durchfahren und verlassen Olvera
Morgens geht alles ganz schnell wie immer. Die Tanks leeren und füllen, und so sind wir um 10 Uhr mit den beiden Fahrzeugen startklar. In Olvera verfahren wir uns erstmal und müssen drehen. Verlieren sogar kurz mal die beiden anderen, aber dann geht die Fahrt zügig voran. Wir sind ja noch nie mit zwei Fahrzeugen gefahren, immer für uns allein. Es ist aufregend und auch irgendwie anstrengend, macht aber auch Spaß. Immer wieder schauen wir, ob die beiden noch da sind. Die Ruta de los Pueblos Blancos - die Route der weißen Dörfer - verlassen wir ja nun, aber die Fahrt ist trotzdem sehr hübsch. Kurvig und hügelig; das Licht unter wolkigem Himmel sehr unterschiedlich. In Utrera biegen wir alle ab zum Lidl und erreichen dann auch schon bald Sevilla.
eine hübsche Fahrt liegt vor uns
das Licht wechselt ständig, während die Wolken sich immer mehr verziehen
die Landschaft ist karg und bis auf vereinzelte Haciendas fast unbesiedelt
In Sevilla geht es über den Río Guadalquivir
Die Beschilderung zur A49 in Richtung Huelva ist sehr gut, und sobald Sevilla hinter uns liegt, ist auf den Schildern immer nur noch von Portugal die Rede. Portugal 135km usw. Wir rollen schön dahin auf der A49, der Autopista del V Centenario. Die Repsol Tankstelle auf der A49 hat dann zwar kein Autogas mehr, aber an der letzten Tankstelle vor der Grenze können wir noch ganz billig tanken für 1,23 EUR pro Liter Diesel, während die Preise immer bei 1,37 EUR liegen. Dann geht es über die schöne Brücke, die über den Rio Guadiana führt und schon sind wir in Portugal. Uns klopfen die Herzen; unsere Vorfreude auf das Land ist wie immer hoch.
über diese Brücke und den Grenzfluss, den Río Guadiana, geht es und schon sind wir in Portugal
die Algarve begrüßt uns
ein Blick auf die Kirche von Castro Marim
Wir fahren nach Castro Marim und sehen dort, dass der Stellplatz voll ist bis auf enge Lücken. Stellen wir uns also auf den großen Parkplatz im Ort und kommen erstmal so richtig an im Land. Es ist halb vier, also halb drei portugiesischer Zeit. Wir rappeln uns gleich mal auf und tun ein paar Schritte durch Castro Marim, setzen uns auf dem Kirchplatz bzw. dem Praça do 1 Maio ins Café Raiana. Mei, was hier für ein Wind geht. Dann laufen wir den Hügel hinauf, wo sich die kleine Kapelle und die Windmühle befinden und wollen Rosi und Manfred mal einen ersten Eindruck verschaffen. Der Wind ist ganz schön extrem; den sind wir vom Hinterland nicht mehr gewöhnt. Wir verabreden uns, bei einbrechender Dunkelheit nochmal loszuziehen.
erstmal sitzen wir im Café und genießen noch die letzten Sonnenstrahlen
über Castro Marim thronen zwei Festungen
vom Hügel aus haben wir einen tollen Blick aufs Umland
Kapelle und Windmühle machen immer noch einen hübschen Eindruck
im Corvo & Corvo Supermarkt kaufen wir Kuchen
Jetzt sieht Castro Marim ganz anders aus. Vor allem mit dem Vollmond, der ganz golden aussieht und sehr tief steht. Der Wind hat jetzt auch nachgelassen; die Temperaturen sind milde. Die Straßenlaternen haben so ein gelbes weiches Licht, in dem sich das Kopfsteinpflaster spiegelt. Aber man merkt, dass die Sparmaßnahmen im Lande greifen; mancher Straßenzug und manche Ecke von Castro Marim macht einen traurigen verfallenen Eindruck. Um 20 Uhr sind wir wieder daheim. Schön, dass die Eiseskälte nicht mehr herrscht, dass wieder alles so ist, wie man es sich in südlichen Gefilden vorstellt. Wir gehen recht früh zu Bett.
bei Dunkelheit tun wir noch ein paar Schritte durch die Straßen von Castro Marim
unsere Tagesroute ca. 256km