Mittwoch, 11. Juni 2014
ein letzter Blick auf Nuits Saint-Georges
Es gilt, den 6. Hitzetag in Folge in Angriff zu nehmen. Und irgendwie kommen wir heute morgen nicht in die Gänge, brauchen ewig, um die gestrigen Fotos auszuwählen und alles. Bei der Hitze fällt eben alles schwer, und so ist es bereits halb zwölf, als wir losfahren. Hier auf dem Stellplatz haben wir auch so gut wie keinen Internetempfang. Also nehmen wir die den Laptop mit nach vorn ins Fahrerhaus und werden versuchen, den Bericht irgendwo unterwegs übertragen zu können. Als wir den Ort Nuits Saint-Georges bei der Weiterfahrt verlassen, zeigt er sich noch einmal von seiner hübschesten Seite.
solche schmalen Tranktoren sind überall unterwegs
Die Orte, durch die wir kommen, sind dann auch wieder sehr gemütlich und heimelig. Die Gegend hier erinnert uns auch ein wenig an das Loire-Tal. Auf den Weinfeldern sehen wir manche Arbeiter, und auch diese schmalen Traktoren, die durch die einzelnen Reihen fahren können. Dann erreichen wir Dijon, Hauptstadt von Burgund, aber wir lassen uns vom Navi dirigieren, und das führt uns auf die Rocade Est, einen Autobahnring. Kurz vorher biegen wir noch ab zum E.Leclerc Supermarkt, wo wir auf dem Parkplatz ins Internet gehen können. So, jetzt ist alles erledigt. Nun geht es auf der Rocade weiter bis zur Ausfahrt zur D70 und in Richtung Gray, unserem heutigen - eigentlich schon gestrigen - Ziel.
Blick auf Morey Saint-Denis
wir fahren auf der Rocade Est um Dijon herum
An der Ausfahrt zur D70 kommen wir doch tatsächlich in einen kleinen Stau. Wussten wir gar nicht, dass es Staus auch im Ausland gibt. Jetzt, nachdem Dijon hinter uns liegt, gibt es keine Weinfelder mehr, sondern nur Getreidefelder. Aber deren Farbe sieht auch immer schön aus, so goldgelb. Im kleinen Dorf namens Arc-sur-Tille halten wir beim Super U an und kaufen eine Erdbeertorte. Eigentlich wollten wir nur ein paar Semmeln, aber na ja. Dann erreichen wir den Ort Mirebeau-sur-Bèze und sehen mal wieder ein Wohnmobilschild. Es ist 13:09 Uhr (und es sind 30,5°C). Der Ort ist auf seinen ersten Metern richtig hübsch, ein Flüsschen geht mitten hindurch, und so folgen wir der Beschilderung. Der Stellplatz ist dann so hübsch und einladend, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Collège, dass wir gern bleiben. Zu dieser frühen Stunde sind wir natürlich wieder die ersten auf dem Platz. Wir stellen den Phoenix dann mit der Tür zur Schattenseite und ertragen die Hitze, so gut es eben geht. Die schöne kalte Erdbeertorte hilft da etwas. Zu jeder vollen Stunde gehen die Kirchglocken, und das hört sich so schön an, so friedlich.
eine Base de Loisir - eine Freizeitbasis am See, aber Höhenbegrenzungen schließen uns aus
jetzt geht es an Getreidefeldern vorbei
wir erreichen Mirebeau-sur-Bèze und sehen ein Wohnmobilschild
es geht zum Stellplatz bei 30,5°C (auf der grünen Anzeige da hinten links)
Ankunft am hübschen Stellplatz von Mirebeau-sur-Bèze
Wieder warten wir darauf, dass der Tag vorübergeht. Würden wir immer in so einer Hitze leben müssen, wäre es schade um die Lebenszeit, die man verliert, indem man wartet, dass ein Tag nach dem anderen vergeht. Alles fällt uns in der Hitze schwer, das Denken, das Lesen, jede Bewegung. Dennoch schneidet Herbert Annette um halb sechs die Haare und dann, um zehn vor sechs, gehen wir mal in den Ort. Auf dem Fluss sehen wir acht kleine Entenküken mit ihrer Mutter im Wasser schwimmen. Wie die Kleinen mit ihren Füßen paddeln. Und wie sie piepsen. Und wie hübsch alles angelegt ist, die Blumenkästen an der Brüstung und so weiter. Wir machen einen kleinen Bummel durch den Ort, aber es ist eigentlich noch immer viel zu heiß. Abends stehen wir dann mit noch einem Wohnmobil hier auf dem Platz. Um 22:10 Uhr kommt auf einsfestival die Sendung "Stones in Exile". Herbert geht schon zu Bett, und Annette kann sich eigentlich auch schon nicht mehr wachhalten, aber sie schaut es noch bis zu Ende um 23:15 Uhr. Die Rolling Stones haben so geile Musik gemacht, und wäre Annette 15 oder 20 Jahre früher geboren, so wäre sie ein großer Stones-Fan gewesen. Nach dieser Sendung kommt noch David Bowie "Cracked Artist", aber nach zehn Minuten kann Annette wirklich nicht mehr.
hier wird der Fluss, der durch Mirebeau geht, gestaut
schau mal, acht kleine Entenküken . . .
alles ist so lieblich hier
an der Kirche vorbei gehen wir heimwärts
31°C . . . um 18:10 Uhr . . . im Schatten . . . (auf dem altmodischen Thermometer)
die Rosen duften betörend
wieder daheim auf dem Stellplatz
unsere Tagesroute ca. 56km