Sonntag, 11. Januar 2015
heute ist die Wiese voller Autos, weil alle zum Flohmarkt wollen
Schon gleich am frühen Morgen, als Ferragudo noch ganz im Schatten liegt, sehen wir, dass ganze viele Stände entlang dem Flussufer aufgebaut sind. Als wir gegen 11 Uhr losgehen, stehen auch ganz viele Autos bei uns auf der Wiese; viele Wohnmobile wurden von ihnen zugeparkt. Es handelt sich dann um einen ganz regulären Flohmarkt; die Stände ziehen sich am Fluss entlang und auch auf beiden Brücken, die über den Rio Arade gehen. So viele Stände, und so viel Kleidung wird angeboten. Auch alles mögliche andere. Wir schauen uns alles an, und Flohmärkte sind für uns immer eine Reise durch die Zeit. Annette kauft am Ende ein Buch von Anita Shreve "Fortune's Rocks". Für mehr ist kein Platz, nicht mal für "Weihnachten mit Udo Jürgens", auf CD. Auf dem großen Marktplatz von Ferragudo ist dann zwar ein Tisch frei für uns in einem der Cafés - wir sitzen sogar schon - aber es geht uns da zu lebhaft zu. Und so kehren wir in das Café am Ende der Häuserzeile, die sich am Fluss entlangzieht, ein. Die Sonne kommt auch gleich schon zu uns herum.
wir stürzen uns ins Flohmarktgewimmel
die Stände ziehen sich parallel zum Fluss
anschließend setzen wir uns noch in eines der Cafés
Home, sweet home.
Dann gehen wir wieder heim und machen uns an die Putenkeule, die wir heute essen wollen. Die haben wir schon gestern Abend aus dem Eisfach gelegt. Jetzt kommt sie in unsere Elektropfanne mit vielen Zwiebeln, die die Sauce ergeben sollen. Die Keule brutzelt etwa zwei Stunden vor sich hin, während die Zwiebeln eine schöne braune Sauce werden lassen. Die Nachbarn, denen der Bratenduft in die Nasen steigt, kommen immer wieder mal zu uns herüber. Später probieren sie auch von der Keule. Wir sitzen dann bei einer Flasche Mateus Rosé, Bohnensalat und Kartoffeln und essen die Putenkeule. Sie hat so etwas weihnachtliches an sich. Noch später, nach dem Abwasch, es ist schon früher Abend, sitzen wir mit unseren lieben Nachbarn zusammen und trinken die Männer ein paar winzig kleine Flaschen Bier. Rosi und Annette halten sich an Portwein. Es wird wieder ganz schön kalt, und als Gaudi wickeln sich die Frauen in dicke Wolldecken. Um halb sieben müssen wir aber wirklich an Bord gehen. Es wird entschieden zu kalt jetzt.
die Putenkeule mit viel Zwiebeln brutzelt nun vor sich hin
der Bratenduft steigt in jedermanns Nase
so, es ist angerichtet
Möwen umschwirren das Fischerboot
abends sitzen wir wieder zusammen, aber vom Alkohol haben wir lange Zeit die Finger gelassen
der Himmel wird ganz blau über Ferragudo