Mittwoch, 11. März 2015
wir verlassen Costa Nova
Eigentlich hatten wir für heute vor, mal zu Fuß nach Barra zu gehen, Nachbarort von Costa Nova und nur ein paar Kilometer entfernt. Aber der Himmel sieht schon wieder so trist aus und so richtig wird das heute wohl wieder nichts mit dem Wetter. Und so wollen wir heute nach Aveiro fahren, wo wir mit drei Paar Sandalen noch zum Schuster wollen. Von dort aus dann immer weiter in Richtung Spanien. In Aveiro gibt es einen Stellplatz, der recht nah zur Altstadt ist. Vom ersten Kreisverkehr, wenn man nach Aveiro abbiegt, muss man sich zur Marinha da Troncalhada richten. Ist ausgeschildert. Es geht zuerst auf der einen, dann auf der anderen Seite des Kanals entlang, und dann sieht man auch schon die Wohnmobile. Der Platz ist knapp unterhalb einer Autobahnbrücke.
über die große Brücke geht es
in Aveiro fahren wir auf der einen Seite des Kanals, überqueren ihn und kommen auf die andere, wo der Stellplatz ist
wir stellen uns auf den Stellplatz von Aveiro
So, dann schnappen wir uns die Schuhe, insgesamt vier Stück, und gehen los nach Aveiro. Mittlerweile ist die Sonne etwas da. Im Schatten ist es heute zu kalt und in der Sonne zu heiß. Der Weg durch die Stadt ist schön wie immer. Am alten Fischmarkt - Mercado do Peixe - von 1914 pflastern sie die Fußwege neu; natürlich alles in diesen typischen kleinen Pflastersteinen in schwarz-weiß. Was bisher fertig ist, sieht schon richtig schick aus. Dann sind wir beim Schuster, der zum Glück noch da ist. Denn in 2008, als wir zuletzt bei ihm waren, war der Mann schon recht alt. Er schaut sich die Sandalen an: Bei der einen ist eine Naht aufgerissen; bei der nächsten ist die Sohle gebrochen; in Annettes Sandalen muss jeweils ein neues Fußbett. Er nickt und fragt quando? (wann). Wir sagen amanha? (morgen). Ja, morgen, sagt er. Wir sagen hoje? (heute). Ja, heute. In zwei Stunden? Ja, in zwei Stunden. Sehr schön, lassen wir die Schuhe also da und machen uns auf einen Bummel durch Aveiro.
kleine Ausflugsboote tuckern auf dem Canal Central
wir machen uns auf in die Stadt
Aveiro ist immer einen Besuch wert
ein Blick auf den Praça Dr. Joaquim de Melo Freitas
Sich in Aveiro die Zeit zu vertreiben, ist nicht schwer. Wir bummeln am Kanal entlang, wo gerade wieder die Doroteia-Veronica vorbeischippert, eines der schönen grünen Holzboote. Früher ist man mit solchen Booten ja hinausgefahren zum Algenfischen. Wir lassen uns Zeit für die alten, herrlich gepflasterten Straßen und Gassen von Aveiro. Besonders gefällt uns die Rua de João Mendonça direkt am Kanal, der Praça Dr. Joaquim de Melo Freitas, und die Rua Coimbra. Und, na ja, der Praça da República natürlich auch. Wir mögen Aveiro jedenfalls immer wieder gern besuchen. Wir gehen auch ins Forum Aveiro, den schicken Einkaufskomplex. Puh, wie es da jetzt voll ist über die Mittagszeit. Wir gehen wieder zurück in die Altstadt. Im Kanal warten die Onda Colossal (Riesenwelle) und die Doroteira-Veronica und Alberto auf Bootsausflügler. Wir setzen uns jetzt erstmal auf eine Bank. Und wer kommt direkt auf uns zu? Die beiden Leute aus Leer. Klein ist die Welt, nicht wahr? Und Portugal erst recht.
die Rua de João Mendonça, direkt am Kanal, gefällt uns sehr
die Fußwege sind so toll gepflastert
wir sind im Forum Aveiro
zurück auf dem Praça Dr. Joaquim de Melo Freitas
wir werfen auch mal einen Blick in diese Kirche, das Santa Casa da Misericórdia
ein Blick auf Praça da República
auf der Rua Coimbra
wieder zurück im Forum Aveiro essen wir uns jetzt einen Kebab
Über einen großen Umweg gehen wir nochmal zurück zum Forum Aveiro, wo wir jetzt bei Ali Kebab einkehren. Wir sitzen oben in der Fressmeile, und wen sehen wir unten entlanglaufen? Richtig, die beiden Leute aus Leer. Das soll aber nicht heißen, dass Aveiro eine Kleinstadt wäre. Wir gehen dann jetzt zum Schuster, wo gerade Kundschaft ist. Auf diese Weise können wir uns im winzig kleinen Laden mal etwas umschauen. An der Decke hängen diverse Schuhpaare an Haken, eine alte Nähmaschine steht gleich im Eingangsbereich. Überall liegt Zeug herum. Es riecht nach Schusterklebe. Dann sind wir an der Reihe. Mit einem Griff hat der Schuster unsere vier Schuhe bei der Hand. Alles ist gut geworden, und wir haben vier Euros zu zahlen. Wir geben ihm fünf. Dann machen wir uns auch schon auf den Heimweg, laufen über die Ponte Amarilo - die gelbe Brücke. Hier am Kanal ist es wirklich hübsch. Eine andere Brücke ist moderner und geht ringförmig übers Wasser. So, dann sind wir wieder daheim. Der Krach hält sich in Grenzen, wenn wir bedenken, dass ja oben die Autobahn ist. Abends stehen ganz schön viele Wohnmobile hier.
beim Schuster holen wir die Sandalen ab
der winzig kleine Schusterladen hat zwei Eingänge
jetzt geht es heimwärts
am Kanal entlang geht es nach Hause, der Stellplatz ist ja ganz in der Nähe vom Kanal
unsere Tagesroute ca. 9km